Gespanntes Warten auf die Signallampen: Wer ist schneller am Drücker? Ein kurzes Zischen ertönt und zwei Modellautos schießen über die Rennstrecke. Das ist "Formel 1 in der Schule", und wie in der echten Formel 1, geht es dabei um Hundertstelsekunden. In diesem Jahr nimmt zum zweiten Mal ein Team des Technischen Gymnasiums Lörrach an dem Wettbewerb teil, unterstützt von Busch Vacuum Solutions.
Ziel ist es, „eine spannende, fesselnde Lernerfahrung zu schaffen, um das Verständnis und den Einblick in die Bereiche Produktentwicklung, Technologie und Wissenschaft zu verbessern und Karrieren im Ingenieurwesen aufzuzeigen“, heißt es auf der Website des Wettbewerbs.
Zunächst erstellten die Schüler die CAD-Zeichnungen (technische Zeichnungen im computergestützten Design) für die Rennwagen, dann druckten sie sie mit einem 3D-Drucker aus und verwendeten schließlich einen Sandstrahler, um das Äußere zu glätten. Der letzte Schritt bestand darin, die Rennboliden mit Epoxidharz zu beschichten. Die Rennwagen treten auf einer speziell gebauten, horizontalen Rennstrecke aus Kunststoff gegeneinander an. Sie ist nur 20 m lang. Die Rennwagen haben eine Länge von 19 cm und werden mit einer Gaskartusche angetrieben.
„Durch die Vorbereitungen für die Teilnahme an ‚Formel 1 in der Schule‘ konnten wir bereits viele praktische Erfahrungen sammeln und unseren Horizont in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht erweitern“, erklärt Yasin Sahiner, der im Team für die Konstruktionszeichnungen verantwortlich ist. „Außerdem hilft uns das Projekt, uns im Hinblick auf unser Studium zu orientieren. Deshalb ist die Teilnahme am Wettbewerb so wertvoll für uns, und wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung durch Busch Vacuum Solutions.“
Doch nicht nur Design und Fertigung sowie Reaktionszeit und Fahrzeuggeschwindigkeit entscheiden über den Erfolg im Wettbewerb. Die Schüler mussten auch einen Zeitplan, einen Geschäftsplan und eine Präsentation erstellen, Sponsoren finden und Marketing- und Medienaufgaben übernehmen.
Das Team aus Lörrach wird bei den Süddeutschen Meisterschaften antreten. Wenn sie gewinnen, werden unser Bundesland bei der Deutschen Meisterschaft vertreten. Deutschlandweit haben sich in diesem Schuljahr 96 Mannschaften von 41 Schulen angemeldet. Der deutsche Meister wird am internationalen Wettbewerb teilnehmen.
Drei der Mitglieder des DABT Invicta Racing Teams haben in der Schule die Fächer "Technik und Management" sowie einer das Fach "Mechatronik" gewählt. Sie können sich das Projekt als Kurs für ihre Hochschulzugangsberechtigung anrechnen lassen.

Das DABT Invicta Racing Team im Team-Outfit vor dem letztjährigen Messestand (von links nach rechts): Darien König, Leon Bombach, Niclas Klemm und Yasin Sahiner. Source: Busch Vacuum Solutions.
Formel 1 in der Schule
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Der Rennwagen wurde mit Epoxidharz beschichtet. Source: DABT Invicta Racing Team.