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Unter niedrigem Druck zu neuen Höhen

Höhere sportliche Leistung dank Vakuum

Olympische Sprinter sind auf flachen Untergründen praktisch zu Hause. Doch wenn sie die ebene Rennstrecke gegen die felsigen Höhen und die dünne Luft eines Berggipfels tauschen, kann ihnen das einen höheren Trainingseffekt und beträchtliche Leistungssteigerung bescheren. Unterdruckkammern mit Vakuumpumpen von Busch imitieren diese Bedingungen, um denselben Trainingseffekt zu erzielen – allerdings ohne den Aufwand des Aufstiegs.
Bergsteigen bedeutet eine körperliche Belastung. Dabei geht es nicht allein um die Anstrengung. Ab einer Höhe von 2.000 m nimmt der Sauerstoffgehalt in der Luft schnell ab. Selbst die fittesten und geübtesten Bergsteiger müssen sich an diese Höhen erst gewöhnen. Doch was zunächst als Nachteil erscheint, können Sportler nutzen, um einen deutlichen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

Rekordfördernde Bedingungen

Die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko-Stadt boten zum ersten Mal die Gelegenheit, den Einfluss der Höhe auf die sportliche Leistung zu erforschen. Die Stadt liegt auf 2.240 m über dem Meeresspiegel – und damit in etwa so hoch wie der Gipfel des Mount Kosciuszko, des höchsten Bergs Australiens. Dies führte dazu, dass im Vorfeld der Veranstaltung viel darüber spekuliert wurde, welche negativen Auswirkungen die Höhe und der niedrigere Sauerstoffgehalt auf die sportlichen Leistungen haben könnten. Und in den ersten Trainingseinheiten hatten sie das tatsächlich. Nachdem sich die Sportler jedoch akklimatisiert hatten, trat das genaue Gegenteil ein. Statt schlechtere Leistungen zu erbringen, brachen sie einen Rekord nach dem anderen. Aufgrund der geringeren Sauerstoffkonzentration geht der Körper in den „Überlebensmodus“ und produziert mehr rote Blutkörperchen. Diese transportieren Sauerstoff zu den Muskeln. Wenn mehr von ihnen vorhanden sind, steigert dies die Leistung – auch nach der Rückkehr in „normale“ Höhen. Daher wurde im Anschluss viel dazu geforscht, wie dieser Effekt zur Verbesserung der sportlichen Leistung genutzt werden kann. Eine Möglichkeit ist das Training in einer Unterdruckkammer.

Unterdruck-Training

Auf einem Berg ist die Luft von Natur aus dünner; in einer Unterdruckkammer sorgt eine Vakuumpumpe für diese leistungssteigernde Atmosphäre. Sobald die Tür geschlossen ist, reduziert die Vakuumpumpe schrittweise den Druck. Natürlich nicht bis zu einem vollständigen Vakuum, sondern bis zu den Sauerstoffkonzentrationen, wie sie in großen Höhen vorliegen. Der übliche zum Training genutzte Druck entspricht dem auf einer Höhe von etwa 3.000 m. Das reicht aus, um die positiven Effekte nutzen zu können, ohne zu viele negative Effekte zu verursachen. Einige Unterdruckkammern können Sportler jedoch auch auf über 8.000 m bringen – eine Höhe, die dem Gipfel des Mount Everests entspricht. Abgesehen von der fehlenden Aussicht liegt der größte Unterschied zwischen dem Training auf einem echten Berg und dem in einem Trainingsraum in der Sauerstoffzufuhr. Im Freien wird die Luft ständig erneuert, aber in einem abgedichteten Raum ist sie irgendwann aufgebraucht. Um dies zu verhindern, wird kontinuierlich frische Luft zugeführt. Das bedeutet, dass die Vakuumpumpe kontinuierlich laufen muss, um den richtigen Druck aufrechtzuerhalten. Und unter diesem Druck können Sportler neue Höhen erreichen, ohne jemals tatsächlich einen Berg zu erklimmen.
Weiterlesen – Weniger Druck, mehr Lautstärke

Große Fernsehgeräte, in Trainingsgeräte integrierte Bildschirme und Musik sind wesentliche Bestandteile moderner Fitnessstudios. Sie bieten Profi- ebenso wie Freizeitsportlern eine willkommene Ablenkung während des schweißtreibenden Trainings. In einer Unterdruckkammer muss die Lautstärke jedoch höher eingestellt werden als in einem normalen Fitnessstudio. Warum? Aus dem gleichen Grund, aus dem wir auch höhenkrank werden können: Die Luft ist dünner.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass im Weltraum kein Schall transportiert werden kann. Eine Unterdruckkammer liegt praktisch in der Mitte zwischen Weltall und normaler Umgebungsluft. Es handelt sich nicht um ein vollständiges Vakuum, der Schall wird also immer noch übertragen – nur eben weniger effizient. Schallwellen benötigen Luftmoleküle, um sich ausbreiten zu können. Der Schall kollidiert mit den Molekülen, wodurch diese in Schwingung versetzt werden und den Schall übertragen. Bei niedrigerem Druck sind weniger dieser Moleküle vorhanden, mit denen der Schall kollidieren kann. Dadurch werden Ausbreitung und Stärke des Schalls begrenzt, sodass Geräusche leiser wahrgenommen werden als außerhalb der Kammer. Was in einem Wohnzimmer eine normale Lautstärke wäre, ist daher für einen Sportler auf dem Laufband in einer Unterdruckkammer nur flüsterleise.