Bewegen und Anheben mit Vakuum

Das Prinzip beim Bewegen und beim Anheben ist ähnlich. Ein Produkt, wie beispielsweise ein Beutel, eine Holzplatte, eine Kunststoff-Folie oder ein Spritzgussteil, wird in einen Sauger gepresst, der mit einer Vakuumeinheit verbunden ist. Durch den Differenzdruck wird das Teil fest am Sauger gehalten. Auf diese Weise kann das Produkt zum Bearbeiten fixiert oder von einem Punkt zum anderen bewegt werden.

Bewegen und Anheben sind typische Vakuumanwendungen in automatisierten Prozessen. Zum Beispiel in der Arbeit mit Robotern und Produktionsmaschinen, sowie beim Spritzgießen und Palettieren. Ein Sauger, eine Vakuumplatte oder ein Vakuumtisch werden verwendet, um einen Gegenstand anzusaugen und ihn somit zu fixieren.

Technologien zum Bewegen und Anheben mit Vakuum sind hinsichtlich Form und Oberfläche der Produkte flexibel. Durch den Einsatz von Vakuumsaugern werden mechanische Beschädigungen am Produkt vermieden. Zudem sind die entsprechenden Anlagen deutlich kompakter als mechanische Anlagen.

Aufgrund der Vielfalt der Anwendungen in diesem Bereich gibt es eine große Bandbreite an potenziell geeigneten Vakuumerzeugern. Sie reicht von trockenlaufenden und ölgeschmierten Drehschieber-Vakuumpumpen bis hin zu Seitenkanalgebläsen.

Busch Vakuumtechnologie wird im automatisierten Material-Handling in Produktionsprozessen, beim Stapeln verpackter Einheiten auf Paletten sowie beim Be- und Entladen von Schiffen, Fahrzeugen und anderen Transportmitteln eingesetzt. Sie findet auch beim Spannen von Artikeln auf Holzbearbeitungsmaschinen, beim Verpacken verschiedenster Artikel und beim Papiertransport für Druck- und Verarbeitungsmaschinen Anwendung. Darüber hinaus spielt Vakuumtechnologie von Busch in vielen Branchen eine wichtige Rolle beim Pick-and-Place, darunter die Elektronikindustrie, die Nahrungsmittelindustrie und die Verpackungsindustrie.

Beim Kauf eines entsprechenden Sytems sind vor allem das zu bewegende Material und das Werkstückgewicht, der Durchmesser und die Anzahl der Sauger sowie die Beschleunigung des Roboterarms zu berücksichtigen.

Venturi-Ejektoren, auch Vakuum-Ejektoren genannt, erzeugen Vakuum mit Druckluft oder Dampf.

Ein Hochdruckstrahl, auch Treibstrom genannt, wird durch eine Düse gepresst und wandelt den Druck in Geschwindigkeit um. Um die Spitze der Düse herum entsteht ein Unterdruckbereich, Saugkammer genannt, der ein zweites Gas aus einem Prozessbehälter ansaugt. Die beiden Gase vermischen sich und bilden einen doppelten Gasstrom. Während der doppelte Gasstrom zur Auslassseite geleitet wird, verlangsamt er sich und baut wieder Druck auf, bevor er durch einen Schalldämpfer ausgestoßen wird. Dieser Prozess wird als Venturi-Effekt bezeichnet, benannt nach dem italienischen Wissenschaftler Giovanni Battista Venturi (1746–1822).

Vakuumpumpen sind in jeder Hinsicht effektiver als Venturi-Ejektoren. Sie verbrauchen deutlich weniger Energie, benötigen keine Druckluft und erreichen vor allem ein deutlich tieferes Vakuumniveau. Venturi-Ejektoren sind eigentlich nur für Prozesse geeignet, bei denen Druckluft im Überfluss zur Verfügung steht.